5 Gründe, warum ich Nähen mit Wollwalk liebe

Um Wollwalk hast du bis jetzt einen großen Bogen gemacht und lieber allgemein bekannte Stoffarten wie Sweat oder Jersey vernäht?

Schade – denn Wollwalk ist ein Stoff, in den ich mich seit unserem ersten Date an der Nähmaschine unsterblich verliebt habe. 🙂 Warum das so ist?

 

  1. Wäre Wollwalk kein Stoff, sondern ein Carving-Ski würde man ihn als „fehlerverzeihend“ bezeichnen. Walkstoff bleibt in jeder Nähphase formstabil. Jeder Anfänger kennt das Problem: flutschige Jerseys oder Viskose-Stoffe rollen sich zuweilen garstig ein oder verrutschen. Vor dem Zusammennähen bestehen sie darauf, alle 2 cm mit einer Stecknadel gesichert zu werden. Solche Divas unter den Stoffen treiben so manchem Anfänger beim Nähen den Schweiß auf die Stirn. Walk dagegen ist „easy going“ – er tut unter der Nähmaschine treu und brav was er soll. Verrutscht nicht. Verzieht sich nicht. Kleine Ungenauigkeit beim Zuschnitt passiert? Kein Problem – ein bisschen dehnen und schon passt wieder alles zusammen! So geht entspanntes Nähen!

 

  1. Wollwalk spart Zeit. Er braucht nicht umständlich versäubert zu werden. Auch der Zuschnitt geht unkompliziert und fix von der Hand.

 

  1. Wollwalk gibt ein gutes Gefühl. Ok, ich gebe es zu: dieser Punkt ist subjektiv. Aber ich finde, es macht einfach Freude, diesen warmen, weichen und gleichzeitig etwas rauen Stoff in den Händen zu halten, damit zu arbeiten und beim Nähen den typischen Wollgeruch in der Nase zu haben. Es ist, als ob man sich die Natur auf direktem Weg ins Nähzimmer holt.

 

  1. Wollwalk ist sehr vielseitig. Es gibt nur ganz wenige Dinge, die man nicht daraus nähen könnte. Spontan fallen mir lediglich Bettwäsche, Sommerkleider und Gardinen ein. Aber ansonsten sind den Wollwalk-Näh-Ideen keine Grenzen gesetzt: ob Jacken, Mäntel, Röcke, Westen, Tuniken, Babyoveralls, Kinderpumphosen, Stulpen – Walk ist perfekt für Kleidung die gleichzeitig warm, winddicht, wasserabweisend, robust und atmungsaktiv sein soll. Kissenhüllen, Handyhüllen, Taschen, Brillenetuis und vieles andere mehr sind weitere Möglichkeiten, aus Wollwalk etwas Hübsches und Praktisches zu zaubern.

 

  1. Wollwalk eignet sich hervorragend fürs Applizieren! Wenn du wie ich ein Faible fürs „Aufhübschen“ von Selbstgenähten hast, dann wirst du an Wollwalk besonders große Freude haben. Die Möglichkeiten, sich mit Walk-Applikationen kreativ auszutoben sind fantastisch. Schnell kommt man dabei in einen wahrhaften Applikations-Flow.

 

Hier ein paar Inspirationen für Walk-Projekte:

Mantel Ronja aus Wollwalk in Grün

Mantel Ronja aus Wollwalk in Grün

Tobebüx aus Wollwalk, genäht von Probenäherin Tordis

Tobebüx aus Wollwalk, genäht von Probenäherin Tordis

Wollwalk Senf mit Applikation Apfel

In meinem nächsten Blogartikel gebe ich dir ein paar Tipps, wie auch du solche Applikationen ganz leicht hinbekommst!

 

Vielleicht hast du nach diesem Artikel auch Lust aufs Nähen mit Wollwalk bekommen?

Der Walk, den wir dir in unserem “Die kleine Stoffmaus” -Shop anbieten, ist Anti-Museling-zertifiziert. Er hat mit ca. 265 g/qm eine mitteldicke Qualität und fällt sehr schön. Wer mit dieser Stoffart bis jetzt die Eigenschaften „bretthart und kratzig“ verbunden hat, wird von unserem Leicht-Walker positiv überrascht sein!

Falls gewünscht, können wir dir gerne eine Stoffprobe in deiner Wunschfarbe zum Testen zuschicken. Schreib einfach eine Mail an: info@die-kleine-stoffmaus.de

Liebe Grüße und viel Spaß an der Nähmaschine!

Eva

 

 

 

 

 

2 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Barbara Stange am 13. Januar 2019 um 11:48

    Gardinen gehen auch….wir hatten früher als Wärmedämmung einen großen bodenlangen Vorhang aus wollwalk quer über der Haustüre und dem Fenster über die gesamte Breite hängen, der wurde ab Herbst abends zugezogen lg Barbara

    • Veröffentlicht von Eva Rohwer am 13. Januar 2019 um 12:37

      Oh, das hört sich richtig gemütlich an mit dem Wollwalk-Vorhang, liebe Barbara! Tolle Idee! 🙂

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